Food Waste – eine grosse und sehr sinnvolle Bewegung… Auch zum Thema volle Obst- und Gemüseverwertung möchte ich einmal mehr darauf aufmerksam machen und Ideen liefern, wie du in der eigenen Küche vom Gemüse und von den Früchten alles verwerten kannst. Es versteht sich von selbst, dass es wichtig ist, dass du stets biologisch angebaute Produkte wählst, damit du dir keine Schädlinge (oder wohl eher noch zusätzliche zu den bereits vorhandenen) in deinen Organismus pflanzt und dein Immunsystem dadurch schleichend schwächst. Im Folgenden liste ich dir alle Ideen auf und wünsche dir viel Vergnügen beim Verwerten!
Äpfel
Die Schalen der Äpfel sind sehr nahrhaft und demnach viel zu schade, um sie auf den Kompost zu werfen. Bis zu 70% der Vitamine und weitere Mineralstoffe und bioaktive Substanzen befinden sich in der Schale. Wer sie nicht essen möchte, kann sie mit Essig zu Apfelessig gären lassen. Das Gehäuse der Äpfel ist auch geniessbar und wenn man die Kerne runterschluckt, dann wächst bestimmt keinen Baum in einem drin.
Papaya
Die Papaya hat ein gelb-orangefarbenes Fruchtfleisch und in der Mitte dunkle Kerne. Diese Kerne sind essbar und sogar besser als das Fruchtfleisch. In anderen Ländern werden diese Kerne auch als milder Pfeffer eingesetzt. Dafür werden die Kerne gewaschen, getrocknet und wie Pfefferkörner gemahlen. Studien zeigen zudem, dass das enthaltene Enzym Papain in der Papaya, den Verdauungsprozess unterstützt. Die Papayakerne sollen zudem über antibakterielle Inhaltsstoffe verfügen, welche präventiv gegen Magen-Darm-Beschwerden wirken und sogar Gastritis oder Infektionen im Darm lindern können.
Zitronen und Orangen
Unbehandelte Orangen wie auch Zitronen sollte man nicht zu gründlich schälen. Die Schale und die weisse Haut schmecken zwar etwas bitter, sind jedoch reich an Flavonoiden. Flavonoide beeinflussen den Stoffwechsel positiv. Die Schale muss man nicht ganz verzehren, man kann sie leicht fein reiben und zu Gerichten hinzufügen. Ich nenne gerne einige Gerichte, zu welchen du das gleich umsetzen kannst: Kabiscurry, Weisskohlsalat, Herbstwähe. Auch kannst du deine Saucen, Suppen, Shakes, Smoothies oder Süssspeisen, Kuchen oder Keksen mit geraffelter Orangen- oder Zitronenhaut verfeinern – dabei erhalten deine Speisen einen frischen Duft. Du kannst die Orangen- resp. Zitronenschalen auch trocknen und danach zu einem Tee aufbrühen.
Kiwi
In Australien, wo die Kiwi herkommt, wird diese Frucht mit samt Haut und Haar gegessen. Somit darfst du dich gerne vom Abmühen des Schälens oder Auslöffelns befreien und es den Australiern gleich tun :). Bringt dir sogar noch eine weitere gute Portion Ballaststoffe wie auch Vitamin C in deinen Körper – bitte dabei strikte auf Bioware achten und die Pestizide fernzuhalten, somit gründlich waschen und auch auf deine eigene Verträglichkeit achten. Die ganze Kiwi wird oft auch in Smoothies verwendet, was wunderbar zu erfrischenden Drinks passt.
Kürbis
Der Kürbis besitzt Kürbisblüten und den Kürbis an sich. Die Kürbisblüten strahlen leuchtend gelb und schmecken mild. Du kannst sie zum Salat geben, backen oder auch frittieren und peppen deine Gerichte auf. Beim Kürbis selber kommt es auf die Sorte drauf an, was du alles verzehren kannst. Bei einigen Kürbissen kannst du die Schale essen, dabei jedoch wieder auf Bioqualität achten. Der Hokkaido- oder Butternuss-Kürbis können nach dem Kochen mitsamt der Schale verspeist werden. Die Schale enthält viel Beta-Carotin, woraus unser Körper Vitamin A herstellt. Die Kerne der Kürbisse können rausgelöst und getrocknet sowie gerötet werden. Die Kerne enthalten viel Vitamin E wie auch Linolsäure, was präventiv gegen Bluthochdruck wirkt. Die Kürbiskerne passen zu Suppen oder Salaten oder finden in Cracker, Brote etc. Verwendung.
Zwiebeln
Zwiebeln zählen zu den Lauchgewächsen. Die Schale der Zwiebel enthält viele Ballaststoffe und Flavonoide. Flavonoide können womöglich Herz-Kreislauf- sowie Krebserkrankungen vorbeugen. Je schärfer eine Zwiebel ist, desto mehr Inhaltsstoffe sind enthalten. Für die beste Wirkung roh verzehren, doch das ist nicht für alle verträglich. Auch gekocht in Suppen oder anderen Speisen ist die Zwiebel ein guter Geschmacksgeber.
Kohlsorten als Blattwunder
Lauch, Brokkoli, Blumenkohl, Radieschen, Kohlrabi, Sellerie, Rettich, Fenchel, Wurzelpetersilie und noch weitere Sorten sind wahre Blattwunder! Die Blätter dieser genannten Kohlsorten sind essbar und reich an Nährstoffen. Du kannst die Blätter in deine Suppen oder Smoothies beifügen oder unter deinen Salat mischen. Du kannst auch ein Pesto zubereiten oder die Blätter gehackt und getrocknet als Würzmittel verwenden. Der Strunk von Blumenkohl, Brokkoli und Kohl kannst du zu einem Pürée verarbeiten, indem du die Strunks kochst, pürierst und nach Lust und Laune würzt.
Kräuter
Unzählige frische Kräuter sind gute Nährstoffquellen. Basilikum, Schnittlauch, Salbei, Oregano, Koriander, Rosmarin wie auch Petersilie, um nur ein paar wenige zu nennen. In der Petersilie beispielsweise ist eine grosse Menge an Apigenin (ein Flavonoid) zu finden. Peterli enthält zudem viel Vitamin A und C. Petersilie kann zu Salaten oder auch Smoothies beigemischt werden oder wie gut bekannt, als Dekorationskraut bei Gerichten.