Rotkohl und Weisskohl, auch Rotkabis und Weisskabis genannt, gehören zur Familie der Kreuzblütler. Sie sind sehr ähnlich und enthalten beide wichtige Polyphenole (Flavonoide und Anthocyane), welche wie Antioxidantien wirken. Sie schützen Körperzellen vor freien Radikalen und verlangsamen die Zelloxidation. Zudem vermindern sie Fettablagerungen in den Blutgefässen und beeinflussen dadurch die Blutgerinnung. Durch diese Eigenschaften hemmen sie das Wachstum von Bakterien und Viren, schützen vor Krebs, Herzinfarkt, erhöhten Cholesterinspiegel und Infektionen. Rotkohl und Weisskohl enthalten hohe Werte in Selen, Vitamin sowie Carotin. Am besten den Rot- oder Weisskohl mit Anis-, Kümmel- und Fenchelsamen zusammen in einer Pfanne köcheln lassen.
Sauerkraut wird aus Weiss- oder Spitzkohl hergestellt. Das Sauerkraut ist vollbepackt mit wichtigen Stoffen für unseren Körper und somit sehr empfehlenswert, wenn du das Kraut immer wieder in deinen Speiseplan integrierst. Sei es gekocht (am besten mit Kümmelsamen gegen das zu starke Auftreten von Blähungen) oder als Saft, stärkt es dein Immunsystem. Mit 20mg Vitamin C pro 100g enthält das Sauerkraut die Hälfte deiner täglichen Vitamin C-Ration. Zudem stecken viele B-Vitamine, Kalzium, Kalium sowie Eisen drin. Bei den B-Vitaminen ist insbesondere das Vorkommen des Vitamin B12 im Sauerkraut hervorzuheben, da dieses sonst vor allem in tierischen Produkten vorkommt.
Sauerkraut ist ein probiotisches Lebensmittel, da Milchsäurebakterien enthalten sind und diese wiederum helfen, das Wachstum der guten Darmbakterien zu unterstützen. Sauerkraut enthält des Weiteren wenig Kalorien, hat anscheinend einen hautstraffenden Effekt, wirkt Verdauungsfördernd, lindert Leber-Galle-Beschwerden und hemmt krebserregende Nitrosamine, welche z.B. in Fleischwaren zur Verlängerung der Haltbarkeit beigemischt werden. Im Sauerkraut sind schwefelhaltige Stoffe (Glucosinolate wie Indole und Isothiocyanate) enthalten, welche das Immunsystem mobilisieren und ein rasches Ausscheiden krebserregender Substanzen fördern. Durch häufiger Konsum von Sauerkraut kann die Senkung des Krebsrisikos somit unterstützt werden. Nicht nur Sauerkraut enthält diese Eigenschaft. Auch andere Kohlgewächse wie Blumenkohl, Brokkoli, Rosenkohl, Chinakohl, Wirz, Weiss- oder Rotkohl, Rucola, Rettich, Radieschen, Senf, Meerrettich oder Garten/Brunnenkresse sind zu empfehlen. Drei Mal wöchentlich ein Kohlgewächs essen und du tust deinem Immunsystem einen grossen Gefallen.
Kochtipps: Rotkohl und Sauerkraut passen gut zu Fleisch und Wurstwaren. Für die Verdauung am besten mit Kümmel-, Anis- und Fenchelsamen zusammen zubereiten. Eine Rezeptidee findest für Sauerkraut findest du hier. Der Rotkohl schmeckt, wie diese Rezepte zeigen, auch lecker wenn Rosinen und geraffelten Apfel untergemischt werden. Weisskohl schmeckt in der Suppe oder auch mit Teigwaren vermischt vorzüglich.
Saison: Rotkohl, Weisskohl und Sauerkraut sind das ganze Jahr hindurch erhältlich.