Einmachen ist angesagt!

Gerne stelle ich dir hier einige Varianten vor, wie du Gemüse und Früchte länger haltbar machen kannst. Damit kannst du auch im Herbst und Winter in den Genuss verschiedener Sorten kommen:

Ab in den Frost!

Um frische Früchte und Gemüse aus dem eigenen Garten oder vom Markt auch im Herbst und Winter richtig geniessen zu können, ist das Einfrieren eine der besten Möglichkeiten. Durch die tiefen Temperaturen wird das Wachstum der Bakterien gestoppt. Allerdings eignen sich nicht alle Früchte- und Gemüsesorten im rohen Zustand zum Einfrieren, da sie sehr wasserhaltig sind. So werden beispielsweise Äpfel, Zucchini oder Gurken beim Auftauen richtig matschig und haben dann mit Sommergenuss nicht mehr sehr viel zu tun.

Vor dem Einfrieren müssen die Früchte und das Gemüse geputzt und/oder gewaschen, eventuell zerkleinert und blanchiert werden. Das Blanchieren bewirkt, dass die Enzyme, die im Lebensmittel enthalten sind, inaktiviert werden und somit kein Verderb stattfinden kann. Durch Zugabe von wenig Essig oder Zitronensaft zum Blanchierwasser bleibt die Farbe des Gemüses erhalten.

Bei Obst, vor allem Beeren, bei Fisch und Spargel ist es sinnvoll, das Gefriergut zunächst auf einem Blech zu verteilen und kurz einzufrieren („vorzufrieren“), damit die einzelnen Stücke nicht zusammenkleben. Die gefrorenen Beeren, den Spargel oder Fisch danach in Tüten oder Tiefkühlbehälter verpacken und an die kälteste Stelle im Gefriergerät legen.

 

Gut geölt ist halb konserviert

Antipasti, eingelegtes Gemüse oder Pilze in Öl und Essig – wer denkt da nicht automatisch an Urlaub, Sonne und Meer? Diese Urlaubsstimmung kannst du dir im Winter mit eingelegtem Gemüse auf den Tisch zaubern. Einlegen von Lebensmitteln in Essig und Öl ist eine seit Jahrhunderten praktizierte, einfache und preiswerte Konservierungsmethode.

Folgende Gemüse lassen sich gut in Öl einlegen: Peperoni, Auberginen, Zucchini und Pilze. Da Öl alleine für die Konservierung nicht ausreicht, muss das Gemüse vorher gekocht und mit Essig mariniert werden. Der Essig sorgt für ein saures Milieu, welches das Wachstum von Mikroorganismen verhindert, das Öl schließt das Gemüse luftdicht ein und schützt es auf diese Weise. Zum Einlegen in Öl empfiehlt es sich, Öl von guter Qualität zu verwenden und die in Öl eingelegten Produkte kühl und dunkel lagern. Rezepte fürs Einlegen findest du hier.

 

Einmachen/Einkochen

Eine weitere Alternative, Früchte und Gemüse aus dem sommerlichen Garten haltbar zu machen, ist das Einwecken, Einkochen oder Einmachen. Das Einmachen hat eine über hundertjährige Tradition in Küchen. Ein spezieller Einkochkessel ist nicht unbedingt nötig, der herkömmliche Backofen tut es auch.

Zum Einmachen können Früchte, Gemüse und Pilze sowie auch Linsenpüree oder Humus verwendet werden, die für den Herbst und Winter konserviert werden sollen. Für Früchte und Gemüse sollte gelten, dass dieses reif, aber nicht überreif ist. Beim Einmachen gibt man die Früchte oder das Gemüse roh oder vorgegart in gründlich gereinigte Weckgläser/Schraubgläser und giesst mit ausreichend Flüssigkeit auf. Oder man füllt das Püree/Humus resp. eingekochte Gemüse wie Tomatensugo mit Gemüse ins Glas und verschliesst es fest mit dem Deckel. Danach für 20 Minuten in den 120°C vorgeheizten Ofen. Dafür stellst du die verschlossenen Gläser auf ein Backblech, giesst Wasser aufs Blech und schiebst es in die Mitte des Backofens.

 

Tipps für richtiges Einmachen:

– Obst wird besser haltbar und zudem aromatischer, wenn es mit Zucker verkocht wird.

– Harte Gemüsesorten, etwa Karotten, Kohl oder Kohlrabi, sollten immer erst kurz in Salzwasser vorgegart werden.

– Einzelne Gewürze, die gleich mit eingekocht werden, geben dem Obst und Gemüse den besonderen Pfiff, zum Beispiel Rosmarinzweige oder Thymian bei Tomaten, Auberginen und Zucchini.

 

Getrocknete Kraftpakete

Eine weitere Möglichkeit sich im Herbst und Winter den Sommer ins Haus zu holen, ist das Trocknen von Lebensmitteln. Ob Äpfel oder Birnen, Zucchini, Tomaten, Pilze oder Kräuter: fast alle Gemüse- und Obstsorten sind zum Trocknen geeignet.

Beim Trocknen, ob dies nun an der Luft, im Backofen oder Dörrapparat stattfindet, entzieht man dem Lebensmittel das darin enthaltene Wasser – und damit den Mikroorganismen die Lebensgrundlage, sodass sie sich nicht mehr vermehren können. Getrocknete Lebensmittel sind insgesamt konzentrierter, aromatischer und haben einen deutlich höheren Kaloriengehalt als ihre frischen Kollegen, weshalb sie auch gern als Energiespender oder Kraftpakete bezeichnet werden.

 

Tipps für richtiges Trocknen:

– Obst schälen und in Scheiben, Schnitze oder Stücke schneiden. In Zitronenwasser (10 ml Zitronensaft auf 1 l kaltes Wasser) tauchen, um das Braunwerden zu verhindern.

– Hartes Gemüse vorher am besten kurz blanchieren oder dämpfen. Das verbessert die Qualität des Gemüses, und der Trocknungsvorgang wird beschleunigt.

– Kräuter kann man auf vielfältige Weise trocknen. Entweder die Blätter abzupfen und im Backofen auf einem Backblech trocknen, oder die Kräuterzweige bündeln und hängend an einem trockenen und warmen Ort lufttrocknen. Zum Trocknen besonders geeignet sind jüngere Kräuterzweige, da diese am meisten Aroma enthalten.

– Getrocknete Lebensmittel sollte man dunkel und trocken aufbewahren. Am besten eignen sich Schraubgläser und Folienbeutel, die man luftdicht verschließen kann.

Mit einem solchen Vorrat an kulinarischen Sommerschätzen ausgestattet, kann die kalte Jahreszeit ruhig kommen!

(Text aus dem Internet zusammengestellt)