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Kräuter und deren Heilkräfte
Rezeptidee von La Gourmerina -
Kräuter haben unterschiedliche Wirkungen auf unseren Körper. Sie unterstützen die Gesundheit und helfen Krankheiten zu lindern oder gar zu heilen. Viele heutige Medikamente haben ihren Ursprung in Heilkräutern, was uns jedoch oftmals nicht bewusst ist. Auch in der Küche können solche Kräuter benutzt werden. Im Folgenden hast du eine Liste einiger Kräuter die du bei uns im Garten oder Wald finden und in deine Küche einbauen kannst:

 

Brennessel: Von Kopf bis Fuss kann diese Pflanze für die Gesundheit benutzt werden. Einerseits hat sie viele Vitamine, Kalzium wie auch Eisen in den Samen gespeichert. So kann Brennessel bei Eisenmangel eingesetzt werden. Sie enthält dreimal so viel Eisen wie Spinat. Die Wurzel der Brennessel kann als Tinktur für die Haare verwendet werden und dadurch die Haare stärken. Brennessel stärkt mit den vielen wichtigen Inhaltsstoffen die Abwehrkräfte und hat eine entschlackende sowie entsäuernde Wirkung. Auch wirkt sie positiv auf Leber, Galle und Bauchspeicheldrüse. Ein Tee aus Brennessel hilft zu entgiften. Eine Kur sollte jedoch nicht länger als 14 Tage dauern, da Brennessel alles aus dem Körper schwemmt – so auch die lebenswichtigen Vitamine und Mineralstoffe. Bei Müdigkeit kann man sich auch in ein Brennesselbad setzen. Brennessel hilft bei chronischen Darmerkrankungen. Sie schützt die Darmschleimhaut und zusätzlich wird ihr nachgesagt, dass sie bei Arthritis, Harnwegsentzündungen und Prostataleiden helfen würde. In der Küche kann man eine leckere Brennesselsuppe kochen oder als Dekoration benutzen. Zudem kann Brennessel als Dünger oder zum Vertreiben von Insekten benutzt werden. Die Blätter sollten im Schatten sowie an einer leicht windigen Stelle getrocknet werden. Durch diese Trocknungsart bleiben die Wirkstoffe in den Blättern erhalten. Für ein Gericht mit Brennessel brauchst du etwa 300 bis 500g Brennesselblätter pro Person, da sie stark zusammenfallen.

 

Zitronenmelisse: Zitronenmelisse wird auch umgangssprachlich Herztrost genannt. Die Zitronenmelisse kommt aus östlichem Mittelmeergebiet und braucht viel Sonne und Platz um zu gedeihen. Sie wird bis zu einem Meter hoch. Die Blätter riechen nach Zitrone, wenn man sie zwischen den Fingern leicht reibt. Die Zitronenmelisse hat bei Einnahme eine beruhigende und krampflösende Wirkung. Sie ist auch Nervenberuhigend und stresslindernd. Ein Aufguss aus frischen Blättern hilft gegen Verdauungsbeschwerden, Magenbeschwerden oder Blähungen. Am besten verwendet man frische oder getrocknete Blätter als Tee. Frische Blätter können auch im Salat genossen oder als Garnitur für Desserts, Saucen, Getränke verwendet werden. Melissentee wirkt bei Kopfschmerzen, nervösem Erbrechen, schwachen Nerven, leichten Depressionen und Angstzuständen. Bei Einschlafstörungen wird empfohlen, vor dem Zubettgehen eine Tasse Melissentee mit 1Tl Honig zu trinken. Das Rezept für den Melissentee: 2Tl frische oder getrocknete Blätter mit 250ml kochendem Wasser übergiessen und 10 Minuten ziehen lassen. Bei einer Kur können 3 bis 4 Tassen am Tag getrunken werden.

 

Beinwell: Aus dieser Pflanze kann man Crèmes und Tinkturen machen und bei Verstauchungen verwenden. Es muss dabei angemerkt werden, dass das Produkte daraus schwarz wird und somit bei weisser Unterlage Flecken hinterlässt.

 

Ringelblume: Diese Blume blüht von Juli bis September. Sie ist wunderschön anzusehen und somit bereits einfach als Dekoration in Salaten oder bei Gerichten toll einsetzbar. Aus der Pflanze werden jedoch auch Salben und Tinkturen hergestellt. Diese werden bei schlecht heilenden Wunden, Warzen oder Verstauchungen eingesetzt. Bei frischen Wunden kann der Sud gekochter Ringelblumen zur Heilung verhelfen. Umschläge mit Ringelblumen wirken demnach beruhigend und entzündungshemmend. Für eine Ringelblumentinktur wird Alkohol (38%), Olivenöl und frische Ringelblumen in eine Flasche gefüllt und für 6 bis 8 Wochen zugedeckt in einem Tuch ans Fenster gestellt. Die Flasche sollte immer wieder geschüttelt werden. Für das Ringelblumentee-Rezept oder ein Sommersalat mit Ringelblume klicke hier.

 

Girsch: Von der Girschpflanze werden nur die Blätter gegessen. Diese enthalten viel Vitamin C. Die Blätter können gut in Smoothies oder Salaten verwendet werden.

 

Salbei: Vielerorts bekannt ist, dass Salbei bei Halsschmerzen wirkt. Dabei braut man sich einen Tee mit Salbeiblättern, lässt diesen abkühlen und gurgelt die Flüssigkeit um die Schmerzen zu lindern. Auch bei Zahnfleischentzündungen kann ein frisches Salbeiblatt in den Mund genommen und gekaut werden. Dies lindert die Schmerzen und unterstützt die Heilung. Bei äusseren Entzündungen können Verbände aus Kamille und Salbei sehr hilfreich sein. Tauch ein in die Salbeiwelt der Rezepte! Ein leichtes Gericht mit Lachs und Salbei? Oder die heissgeliebten Gniocchis mit Salbei? Auch Saltimbocca wird mit Salbei serviert und natürlich das Kalbsgeschnetzelte italienischer Art.

 

Hopfen: Bei Einschlafproblemen und Schlafproblemen kann diese Pflanze dienlich sein. Sie enthält Flavoniode, also Bitterstoffe, die beruhigend wirken. Bei Blasen- und Nierenleiden kann Hopfen auch eingesetzt werden. Dafür ein Kräutersäckli mit Hopfen drin verwenden.

 

Löwenzahn: Der Löwenzahn ist im Frühling unverkennbar mit seiner gelben Korbblüte. Beim Löwenzahn können die Wurzel, die Blüten wie auch die Blätter verwendet werden. Aus den Wurzeln wird eine Tinktur erstellt. Das Saubermachen der Wurzel ist jedoch ziemlich mühsam. Löwenzahn an sich ist bitter und hilft bei Magendarmproblemen. Bitterstoffe aktivieren das Immunsystem, fördern die Verdauung und helfen gleichzeitig auch zu beruhigen. Die Blüten des Löwenzahns helfen die Nieren und Leber zu aktivieren. Auch zur Durchblutung des Bindegewebes werden die Blüten eingesetzt. Die Löwenzahnblätter können als Salat, Gemüse, Suppe, Saft, Smoothies oder Tee genossen werden.

 

Thymian: Der Thymian ist ursprünglich eine mediterrane Pflanze, doch sie gedeiht auch bei uns prächtig. Er wird in der Küche als Gewürz verwendet, kann jedoch auch als Heilmittel gegen Husten und als Desinfektionsmittel eingesetzt werden. Thymian wirkt desinfizierend, krampflösend, pilztötend und schleimlösend. Verwende ihn mehr in deiner Küche und lass dich von seinem Duft betören. Wie wäre es mit einem Risotto mit Thymian? Oder ein Gemüsestrudel mit Thymian? Auch ein Kürbissalat ist schmackhafter wenn du Thymian beigibst. Lass dich von den Rezepten inspirieren!

 

Holunder: Aus Holunder wird oftmals Sirup hergestellt. Dabei wird Honig, Zitrone und Holunder aufgekocht. Auch Essig kann aus den Beeren hergestellt werden. Honig, Wasser und frische Holunderblüten werden in eine Flasche gegeben. Nach einiger Zeit entsteht daraus einen Essig. Holunder ist nicht nur dafür gut. Ein Holunderblütentee hilft das Blut zu reinigen, fördert das Schwitzen und hilft dadurch bei Hautunreinheiten, Rheuma und Gicht. Die Rinde wie auch die Beeren wirken als Abführmittel. In der Küche kann man sich auch eine Holundersuppe kochen oder eine Nachspeise mit Holunder? Allenfalls gar ein erfrischendes Apérogetränk? Holunderrezepte sind für dich hier zu finden.

 

Infos aus: Das grosse Buch der Heilpflanzen von M. Paklow. Rezepte für die Gesundheit von Eva Aschenbrenner.